Sustainable Finance

Faire Finanzen

Uns als Bank ist es möglich, Zahlungsströme zu Gunsten einer nachhaltigen Entwicklung zu lenken. Wir handeln im Sinne der Nachhaltigkeit auch im Kontext von Finanzentscheidungen. Die Interessen unserer Kundinnen und Kunden stehen im Mittelpunkt unserer Beratung. Im Rahmen unserer Beratungsleistungen haben Fairness und Vertrauen höchste Priorität.

Nachhaltigkeit in der Vermögensverwaltung

Was macht unsere Vermögensverwaltung so besonders?
Als Begleiter für Ihr Familienvermögen orientieren wir uns an Ihren finanziellen Zielen und Wünschen. Mit unseren klassischen Vermögensverwaltungslösungen gewinnen Sie wertvolle Lebenszeit, während wir Ihr Vermögen für Sie arbeiten lassen. Vor Ort und in Ihrer Region erfolgreich seit über 20 Jahren - mit unserem professionellen Portfoliomanagement kümmern wir uns persönlich um Ihre Vermögenswerte - mit Leidenschaft.

Unser Ziel für Ihre uns anvertrauten Vermögenswerte ist eine überdurchschnittliche Rendite. Dafür berücksichtigt unser Team von ausgewählten Spezialisten in einer individuell festzulegenden Strategie Ihre persönlichen Kenntnisse und Erfahrungen sowie Ihre Risikobereitschaft. Unsere langjährige Erfahrung und unser stringenter Investmentprozess hilft uns dabei, Ihr Vermögen zu schützen und langfristig auch in schwankenden Kapitalmärkten erfolgreich zu entwickeln.

Nachhaltigkeit in der Vermögensverwaltung
Vielen Kundinnen und Kunden ist ein nachhaltiger Ansatz in ihrer Vermögensanlage wichtig. Als Volksbank Bodensee-Oberschwaben haben wir entsprechende Produkte im Angebot. Bei der bankeigenen Vermögensverwaltungslösung gibt es den Strategieansatz „Verantwortung“. Mit der Wahl dieser Strategie handeln Anlegerinnen und Anleger in besonderem Maße verantwortungsvoll, da Aspekte der Nachhaltigkeit bei der Anlageentscheidung verstärkt berücksichtigt werden. Die zugrunde liegenden Investitionen berücksichtigen derzeit jedoch nicht die EU-Kriterien für ökologische nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten.

Im Portfolio der Volksbank Bodensee-Oberschwaben sind darüber hinaus auch nachhaltige Vermögensverwaltungslösungen der DZ Privatbank, bereits ab einem Anlagevolumen von 60.000 Euro, und der Fürst Fugger Privatbank, ab einer Geldanlage in Höhe von 250.000 Euro. Beide Partner inkludieren ESG Research in ihre Produktlösungen und gewährleisten damit Transparenz und Durchgängigkeit in ihren Nachhaltigkeitskriterien.

„Unsere Kundinnen und Kunden im Private Banking fragen vermehrt nachhaltige Lösungen für Ihre Vermögensanlage nach. Ihnen ist der Einklang von Rendite und nachhaltigem Handeln wichtig. Gemeinsam mit unseren Partnern können wir sehr gute Lösungen bieten, die keine Abstriche in beiden Aspekten erfordern“, erklärt Andreas Nickolaus, Leiter Private Banking.

Unser Familienkredit für das Eigenheim

Ob zentrale Eigentumswohnung, Doppelhaushälfte, Bungalow oder doch ein Einfamilienhaus im Grünen – nach wie vor hegen viele junge Familien den Traum von einem Eigenheim. Was beinhaltet dieser Wunsch? Es soll ein zu Hause sein, ein Rückzugsort, in welchem man sich verwirklichen kann, in welchem das Kind oder die Kinder Platz zum Spielen und Lernen haben - ein Ort, in dem man sich wohlfühlt und nach den eigenen Wünschen einrichten und entfalten kann.

Nicht selten stellt sich jedoch die Frage: Kann ich mir als Familie Eigentum noch leisten?

Unser Familienkredit – die Immobilienfinanzierung für Ihre Familie

Fakt ist: Um den Traum vom Eigenheim Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es in der Regel eine gute Finanzierung. Eine Finanzierung, die auf die Bedürfnisse von Familien ausgerichtet ist. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat die Volksbank Bodensee-Oberschwaben den „Familienkredit“ entwickelt. Der Kredit bietet sowohl Sicherheit als auch Flexibilität.

Mit dem Produkt wollen wir 100 Familien helfen, die vor der Frage stehen, ob Sie sich den Traum vom Eigenheim leisten, beziehungsweise finanzieren können.

Unser Verständnis einer Familie ist vielfältig

Abgesehen von begrifflichen Veränderungen lässt sich der mediale und gelebte Umgang mit familiärer Vielfalt in Deutschland näher betrachten. Nach wie vor werden in vielen TV-Werbespots klischeehafte und wenig diverse Familienkonzepte verstärkt. Gleichzeitig kämpfen Familien, die nicht bestimmten Normen entsprechen, tagtäglich gegen Intoleranz und Ausgrenzung.

Wie sollten wir in einer modernen und offenen Gesellschaft Familie definieren? Welche alten Werte können getrost über Bord gehen und welche neuen Einstellungen werden benötigt?

Wir als Volksbank Bodensee-Oberschwaben verfolgen das Verständnis einer modernen Familie. Der Familienkredit richtet sich aus diesem Grund sowohl an verheiratete als auch unverheiratete Paare, alleinerziehende Mütter als auch Väter sowie an Patchwork Familien aller Konstellationen.

Unser Ziel: Der Familienkredit soll es Familien leichter machen, den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Für die Chance einer Zuteilung des Familienkredits, müssen nur folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Das Darlehen darf nur für Immobilien verwendet werden, die Sie vollständig selbst nutzen.
  • Die Immobilie muss sich in unserem Geschäftsgebiet befinden (Bodenseekreis plus angrenzende Landkreise).
  • Sie haben mindestens ein Kind
  • Maximaler Beleihungswert der Immobilie 90%

Der Familienkredit im Überblick

  • Zinsabschlag von -0,15% p.a. für das 1. Kind, -0,05% p.a. für jedes weitere Kind
  • Ideal für Paare oder Alleinerziehende mit mindestens einem Kind
  • Die Sonderaktion ist begrenzt auf 100 Familien in unserem Geschäftsgebiet
  • Bis EUR 100.000,00
  • Zinsbindungen bis 10 Jahre
  • Geeignet für Neubau, Kauf, Modernisierung, Sanierung sowie Anschlussfinanzierung

Bereits 24 Familien begleiteten wir mittels Familienkredit in ihr Eigenheim, was einem ausgeschütteten Kreditvolumen von 2,12 Millionen Euro entspricht.

Interview zwischen Landwirt Willi Schmeh und Nachhaltigkeitsmanagerin Anna Linssen

Im Gespräch mit unserem Firmenkunden Willi Schmeh - Landwirt aus Horgenzell

Hallo Herr Schmeh, an erster Stelle: Danke für Ihre Zeit und dass wir heute von Ihnen einiges über Ihre Landwirtschaft erfahren dürfen. Schmeh Agrar setzt neben der klassischen Milcherzeugung auch auf Futter, Dünger und Energie und ist mit gleich vier Betriebszweigen entsprechend breit aufgestellt. Wie kam es dazu? Was waren die Beweggründe, den eigenen Hof in dieser Form umzugestalten und neu aufzustellen?

Das Ganze entstand Schritt für Schritt. Wir kommen aus dem klassischen Milchviehbetrieb. Dieser war jedoch an unserem Standort ab einem gewissen Punkt nicht mehr ausbaufähig. Auf Grund der Gegebenheiten am Standort und im Zuge des EEG-Gesetzes aus dem Jahr 2009, haben wir uns erstmals mit dem Thema Biogasanlage auseinandergesetzt.

Energie spielt bei Schmeh Agrar also eine zentrale Rolle. Der breiten Masse ist heute die Energieerzeugung mittels Photovoltaikanlagen bekannt. Dem ist nicht so in Sachen Biogasanlage. Können Sie uns in Kürze erläutern, was in einer Biogasanlage von Statten geht bzw. wie es darin zu einer Energieherstellung kommt?

Einer Biogasanlage führt man sämtliche organische Materialien zu, wie Gülle und Mist. Diesen zwei Bestandteilen mischt man zudem Restfutter wie Mais aber auch Grünschnitt oder andere gärbare Stoffe zu. Das Gemisch kommt dabei in einen großen Behälter, der über die Abwärme der zugehörigen Blockheizkraftwerke (BHKSs) auf etwa 40-50 Grad erwärmt wird. Durch die Wärme entweicht leichtflüchtiges Gas mit einem Anteil von etwa 50% Methan. Mit diesem Methan wird ein Motor - ein klassischer Gas-Otto-Motor - angetrieben, der wiederum treibt einen Generator an, der Strom erzeugt. Das Ganze ist vergleichbar mit einem Dynamo am Fahrrad. Wie bei jedem Motor entsteht auch hierbei erneut eine Abwärme, welche einen elektrischen Wirkungsgrad um die 40% vorweist. Weiterhin stehen noch 40-50% Wärme zur Verfügung. Mit dieser Wärme wird unter anderem Prozesswärme generiert aber auch Abwärme, für welche sich weitere Nutzungsmöglichkeiten ergeben.

Vielen Dank. Dann habe ich von nun an auch endlich eine gute Erklärung für die Funktionsweise einer Biogasanlage parat. Sie hatten bereits erwähnt, dass die erste Biogasanlage bei Schmeh-Agrar im Jahr 2009 in Betrieb genommen wurde. Seitdem gab es diverse Veränderungs-, aber auch Erweiterungsmaßnahmen. Können Sie uns diese kurz erläutern?

Was sich bei uns die letzten Jahre am meisten verändert hat, ist die BHKW-Kapazität. Diese haben wir deutlich nach oben gefahren. Wir haben heute dreifach so viel an elektrischer Leistung installiert, wie das, was wir im Durchschnitt benötigen. Dazu passend haben wir den Gasspeicher entsprechen ausgebaut und einen zusätzlichen Wärmespeicher installiert. Auf diese Weise haben wir uns von einer klassischen 24/7 Stromproduktion aus Biogas zu einem regenerativen Speicherkraftwerk entwickelt. Wir sind ferngesteuert und der von uns regenerativ erzeugte Strom unserer BHKWs, wird dann abgerufen, wenn Photovoltaik und Wind nicht zu Stelle sind.

Was uns noch interessieren würde, ist nochmals etwas im Detail, wie die Anlage gefüttert wird. Es wurde schon Gülle und Mist genannt. Handelt es sich rein um die eigenen organischen Stoffe oder muss bei dieser Größenordnung auch zugekauft werden?

Auch hier hat sich im Laufe der Zeit vielen verändert. In unserer Anlage kommen sehr stark Gülle und Mist aus der eigenen Rinderwirtschaft zum Einsatz. Mittlerweile wird jedoch auch von Berufskollegen einiges an Gülle und Mist in die Anlage eingebracht. Hinzu kommt Grasschnitt und GPS, das heißt Ganzpflanzensilage aus Zwischenfrüchten, diversen Futtergetreidearten und auch Mais. An dieser Stelle muss jedoch gesagt werden, dass der Maisanteil in den vergangenen Jahren erheblich zurückgefahren wurde und heute mehr auf Abfall-, und Reststoffverwertung von Gülle und Mist gesetzt wird. So konnte der Maisanteil deutlich zurückgenommen werden. Das Thema Mais ist auch genau der Punkt, der den Biogasanlagen nach wie vor sehr häufig negativ angehängt wird. 

Ich wollte es gerade auch sagen: Das ist genau der Punkt, der für viele in Sachen Biogasanlage einen negativen Beigeschmack hat. Aber dem ist hier nicht so? In Ihrer Anlage kommen primär Reste zum Einsatz?

Ja, primär sind es Reste. Wir liegen heute schon unter den 40 Masseprozent, was nach den EEG-Zeiten ab 2029 gedeckelt werden soll. Da liegen wir heute bereits deutlich darunter und wir möchten den Anteil kontinuierlich weiter reduzieren. Unser Ziel ist es, über Rest-, und Abfallstoffe der Landwirtschaft Gas zu produzieren und auf diesem Weg in der Lage zu sein, passend zum Strombedarf ins Netz einzuspeisen und einen möglichst großen Anteil der im Prozess entstandenen Wärme sinnvoll zu nutzen. 

Energieerzeugung ist heute ein heiß diskutiertes Thema. Man möchte weg von den fossilen Brennstoffen hin zur regenerativen Energieerzeugung. Stichwort: Energiewende. Welche Rolle spielt denn aus Ihrer Sicht die Landwirtschaft oder auch, welche Rolle könnte die Landwirtschaft an dieser Stelle zukünftig einnehmen?

Die Landwirtschaft kann hier einen ordentlichen Teil beitragen. Es gibt in der Landwirtschaft nach wie vor viel Potenzial, insbesondere im tierischen Bereich, der heute noch nicht genutzt wird. Ich spreche hierbei von Gülle und Mist von Tieren, der Stand heute nicht weiter genutzt wird. Unser Grundgedanke ist es, eine Nährstoffdrehscheibe zu generieren. Diese Betriebe können uns mit Ihren Reststoffen - also primär Gülle und Mist - beliefern, wir verarbeiten die Stoffe in unserer Biogasanalage und stellen den Betrieben im Anschluss den, neben Strom und Wärme durch einen chemischen Prozess in der Anlage erhaltenen, hochwertigeren Dünger zurück. Das ist ein vernünftiger Kreislauf, denn die Betriebe bekommen ihre Nährstoffe auf diese Wiese in reduzierter Menge wieder zurück.

In welcher Beziehung steht denn hierbei die Volksbank Bodensee-Oberschwaben? Hat Sie die Bank bei Ihren Vorhaben bislang tatkräftig unterstützt?

Ja, das kann man sehr wohl so sagen. Die Volksbank Bodensee-Oberschwaben spielt hier sogar eine ganz zentrale Rolle, denn das Ganze ist eine durchaus kapitalintensive Angelegenheit - keine Frage. Hier geht es um große Investitionssummen. Hier hat sich für mich herauskristallisiert, dass die Volksbank ihre Agrarkompetenzen deutlich ausgebaut hat. Bedingt durch die Fusion oder auch durch die heutige Größe und das Volumen, welches die Bank besitzt, hat sich auch die Kompetenz der Beraterinnen und Berater eindeutig verbessert und ist enorm gewachsen. Für mich ist das für meine Interessen die kompetente Bank in der Region und ich fühle mich dort verstanden. Hier kann ich kommen und sagen: 'Ich habe folgenden Antritt, das sind die Hintergedanken und hierfür brauche ich Folgendes.' Es ist Fachexpertise vorhanden und es wird verstanden, was wir Landwirte tun. Das ist für mich das A und O in dem Geschäft.

Das hören wir sehr gerne und ich gebe es gerne an die Beraterinnen und Berater weiter. Vielen Dank! Nun noch zu einem anderen Thema. Auf der Homepage von Schmeh Agrar steht, dass bei all den Veränderungen auch immer die Nachhaltigkeit mitschwingt und Sie antreibt. Da steht beispielsweise, dass es ein Ziel ist, Nachhaltigkeit ganzheitlich in den Betrieb zu verankern. Welche Rolle spielt denn Nachhaltigkeit für Sie persönlich. Was treibt Sie an, das Thema so vehement zu verfolgen?

Nachhaltigkeit ist für mich der wesentliche Antrieb. Aus meiner Sicht funktioniert alles nur, wenn es nachhaltig und langfristig funktioniert. Das wird bei uns in der Nahrungsmittelproduktion, also Milchproduktion umgesetzt. Wir verfolgen hierbei mit unserem Milchabnehmern strikte und scharfe Nachhaltigkeitsprogramme. Da fängt es für mich an und geht bei der Energieerzeugung weiter. Wir sind heute nach RED 2 zertifiziert und müssen uns hierbei auch jährlich der Zertifizierung stellen und das ist auch gut so. Nachhaltigkeit ist für uns der zentrale Mittelpunk, von persönlichem Interesse und wird heute so wie in Zukunft mit aller Kraft betrieben. 

 Vielen Dank für den spannenden Einblick in den Betrieb und Ihre Zeit.